Im Hölderlinhaus Dir nachgehen, Sänger,Über ächzende Dielen,Seufzende Stiegen, wo du,Ein Kind noch, vorsichtigSchritte, die allerersten, wagtest. Laute, die dich umgaben, erste,Die du vernahmst, fortlebendIn dir: Das stetige MurmelnDer Zaber, sich verlierendIn Rauschen, wo im weiterenVerlauf den Neckar sie trifft, jenenUnbezähmbar gebliebenen,Dessen StromschnellenLange zuvor, raunendAn beiden Ufern WohnendenDen Namen des Ortes nannten:Hlauppa. Auch: Der sehnsuchtsvolleRuf der […]
Mit der Herausgabe von „,Große Zeiten‘ hinterlassen große Schutthaufen“ legt uns Volker Michels die Briefe Hermann Hesses von 1940 – 1946 vor Dichtende und schriftstellerisch tätige Menschen anhand ihrer Korrespondenz durch ihr Leben zu begleiten kann süchtig machen! Manchmal bedürfte es eines solchen Warnhinweises, denn die Indiskretion von uns Nachgeborenen, uns Briefe anzueignen, die uns […]
Über Bettine von Arnim und ihr zuvor unbekanntes Briefbuch „Letzte Liebe“ Eigenartig will es uns ergehen mit Briefen, die zum Zeitpunkt ihres Entstehens nicht für Dritte bestimmt waren. Wir lesen sie mit einer seltsamen Mischung aus Scheu und Neugier, fühlen uns zuweilen wie Kinder beim heimlichen Blick durchs Schlüsselloch in fremde Stuben. Als eine Fremde […]
Wenn sich der Tag des Jahrs hinabgeneigetUnd rings das Feld mit den Gebirgen schweiget,So glänzt das Blau des Himmels an den Tagen,Die wie Gestirn in heitrer Höhe ragen. Der Wechsel und die Pracht ist minder umgebreitet,Dort, wo ein Strom hinab mit Eile gleitet,Der Ruhe Geist ist aber in den StundenDer prächtigen Natur mit Tiefigkeit verbunden. […]
Aber du scheinst noch, Sonne des Himmels! Du grünst noch, heilige Erde! Noch rauschen die Ströme ins Meer, und schattige Bäume säuseln im Mittag. Der Wonnegesang des Frühlings singt meine sterblichen Gedanken in Schlaf. Die Fülle der allebendigen Welt ernährt und sättiget mit Trunkenheit mein darbend Wesen. O selige Natur! Ich weiß nicht, wie mir […]